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Elterncoaching
(nach Haim Omer und Arist von Schlippe)
- Eltern sind häufig mit ungewöhnlichen, destruktiven und gewalttätigen Verhaltensweisen ihrer Kinder konfrontiert. Sie fühlen sich dann oft hilflos und ratlos. Sie ziehen sich zurück, lassen mehr und mehr gewähren oder geraten in eskalierende Machtkämpfe, die dann zu weiterer Verzweiflung und Ratlosigkeit führen.
- Das Elterncoaching soll den Familien helfen, in denen die elterliche Präsenz verloren gegangen ist, und soll dort als „Notfallkoffer" dienen, wo die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten sind. Es setzt an der Beziehung zum Kind an. Es geht dabei um eine Beziehung, die durch Achtung, Respekt und Versöhnlichkeit gekennzeichnet ist und zugleich fordert, dass das Kind in altersgemäßem Umfang Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Das Kind wird als Subjekt seines Lebens und Lernens gewürdigt. Zugleich werden die Eltern ermutigt, dem Konflikt nicht aus dem Weg zu gehen. Im Umgang mit ihren gewaltbereiten und selbstzerstörerischen Kindern werden ihnen Wege aufgezeigt, die Auseinandersetzungen zu wagen - allerdings ohne das Ziel des Sieges, sicherlich mit dem Wunsch zu überzeugen, jedoch immer auch mit der Bereitschaft, andere Wege des Kindes zu akzeptieren. Das Konzept eines gewaltlosen Widerstandes bezieht sich auf die Lehre und das Lebenswerk von Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi und Martin Luther King, die diese Methode im politischen Raum entwickelten, um Opfer politischer Verfolgung zu verteidigen und einen konstruktiven Wandel der politischen Ordnung zu bewirken.
